Novavax: Alles, was Sie über die neue Impfung wissen müssen

Novavax Impfung


Seit dem 21. März 2022 wird der neue proteinbasierte und in den USA hergestellte Impfstoff Nuvaxovid (Novavax) ausgeliefert und verimpft. Er eignet sich für alle Menschen ab 18 Jahren. Die deutschlandweite Corona-Impfkampagne ist trotz hoher Inzidenzen etwas ins Stocken geraten. Bisher sind 63,1 Millionen Menschen grundimmunisiert, das sind etwa 76% der Gesamtbevölkerung. Zum Vergleich: Am 15.12.2021 waren es an einem Tag 1,7 Millionen Impfungen. Seitdem sinkt die Zahl der Geimpften. Mit Novavax soll wieder Bewegung in die Kampagne kommen, insbesondere durch die vereinfachte Prozedur der Impfmöglichkeiten in ausgewählten Apotheken. Bisher ist die Nachfrage nach dem neuen Impfstoff allerdings hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Was ist Novavax?

Novavax ist der Name für den proteinbasierten Impfstoff Nuvaxovid, der von der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur Grundimmunisierung für alle ab 18 Jahren empfohlen wird. Der Impfstoff ist zwar zurzeit nicht für die Auffrischungsimpfung zugelassen, trotzdem empfiehlt ihn die STIKO bei medizinischen Kontraindikationen gegenüber einem der bereits zugelassenen mRNA-Impfstoffen. Für schwangere und stillende Frauen gilt nach wie vor, dass sie nur mit BioNTech geimpft werden sollen. Die Wirksamkeit von Novavax beläuft sich auf ungefähr 90 Prozent, wobei der vollständige Impfschutz nach etwa sieben Tagen nach der zweiten Impfung erreicht wird. Die zwei Dosen sollen in einem Abstand von drei Wochen verabreicht werden. Die STIKO empfiehlt die Auffrischungsimpfung für alle Personen ab 12 Jahren, die bereits eine mindestens dreimonatige Grundimpfung erhalten haben.

Wie wirkt Novavax?

Eines haben alle bereits zugelassenen Impfstoffe gemeinsam: Sie konfrontieren den Körper mit dem Coronavirus und bereiten ihn auf eine Infektion vor. Novavax besteht aus winzigen Partikeln des Coronavirus, die auch Spike-Proteine genannt werden. Wenn der Körper mit ihnen in Berührung kommt, erkennt sie das Immunsystem als fremd an und reagiert mit einer Antikörperbildung und es entsteht eine schützende Immunantwort. Der Unterschied zu den mRNA- und Vektor-Impfstoffen ist allerdings, dass direkt mit Bestandteilen der Hülle des Virusproteins geimpft wird, welche in Zellkulturen gezüchtet wurden. Novavax besteht auch aus einem Adjuvans (Wirkverstärker), der zu einer noch stärkeren Reaktion des Immunsystems führen soll. Die Zulassungsstudie hat ergeben, dass Novavax die Wahrscheinlichkeit einer Covid-19-Erkrankung um 90 Prozent reduziert.

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Was ist der Wirkverstärker?

Das Adjuvans (Matrix M™), welches im Novavax enthalten ist, soll dem Immunsystem dabei helfen, den Körper wirksam vor dem Coronavirus zu schützen. Diese Wirkverstärker sind auch in mehreren inaktivierten Impfstoffen enthalten, den sogenannten Totimpfstoffen. Bei Novavax werden saponin-basierte Adjuvanzien eingesetzt, die aus dem Extrakt des chilenischen Seifenrindbaums gewonnen werden. Welche Impfreaktionen sind möglich?
Wie bei allen anderen Impfungen sind auch bei Novavax Impfreaktionen möglich. Es können Schmerzen an der Einstichstelle, Kopf-, Muskel- oder Gelenkschmerzen auftreten. Auch mit Müdigkeit haben manche Impflinge zu kämpfen. Allerdings klingen diese Reaktionen nach einigen Tagen ab. Bisher gab es keine Hinweise auf schwere Nebenwirkungen. Es werden aber laufend Sicherheitsberichte veröffentlicht, unter anderem hier vom Paul-Ehrlich-Institut.

Ein Überblick über die verfügbaren Impfstoffe

Derzeit sind fünf Impfstoffe gegen das Coronavirus in Deutschland zugelassen. Wissenschaftler auf der ganzen Welt arbeiten weiterhin an der Verbesserung und Weiterentwicklung dieser Impfstoffe.

Vergleich der Covid-19 Impfstoffe

Quelle

www.zusammengegencorona.de

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Nils Olms
Facharzt für Arbeitsmedizin und Innere Medizin
Nils Olms - Arbeitsmedizin

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