Angebotsvorsorge bei Belastung durch natürliche UV-Strahlung im Offshore-Bereich
Mit dem Beginn der wärmeren Jahreszeit nehmen auch die Aktivitäten im Offshore-Bereich zu und die Belastung durch natürliche UV-Strahlung steigt für die Mitarbeiter. Zu intensive UV-Strahlung erhöht dabei das Risiko für Hautkrebserkrankungen. Besonders gefährdet sind Beschäftigte, die im Freien arbeiten.
Gerade im Offshore-Bereich ist es von entscheidender Bedeutung präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen. Statistisch gesehen haben Personen die beruflich über viele Jahre im Freien gearbeitet haben und regelmäßig UV-Strahlung ausgesetzt wurden, im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein zwei- bis dreimal höheres Risiko an Hautkrebs (z.B. Plattenepithelkarzinom) zu erkranken.
Präventive Maßnahmen sind ein entscheidender Schutz gem. ArbMedVV
Um die Risiken einer Gefährdung beurteilen zu können, ist eine Gefährdungsbeurteilung nach § 5 Arbeitsschutzgesetz entscheidend. Hierbei geht es um die Abschätzung einer gesundheitlichen Gefährdung durch UV-Strahlungen am Arbeitsplatz. Ist ein Mitarbeiter zu viel UV-Strahlung ausgesetzt und hohe UV-Werte nicht zu vermeiden, dann sind Maßnahmen zu ergreifen.
Die arbeitsmedizinische Angebotsvorsorge bei natürlicher UV-Strahlung spielt eine zentrale Rolle bei den präventiven Maßnahmen. Sie umfasst eine Reihe von Maßnahmen und Empfehlungen, die dazu beitragen, die negative Auswirkungen der Sonnenstrahlung zu minimieren. Seit Juli 2019 gilt, dass Unternehmer ihren Beschäftigten bei Tätigkeiten im Freien mit intensiver Belastung durch natürliche UV-Strahlung von regelmäßig einer Stunde oder mehr pro Tag arbeitsmedizinische Vorsorge bei ihrem Betriebsarzt anbieten müssen (Angebotsvorsorge). (Quelle: VBG)
Wichtige Inhalte der Anamnese und Untersuchung, Vorsorge bei beruflicher Exposition gegenüber natürlichem UV-Licht
Die Anamnese umfasst die Tätigkeitsbeschreibung, die phototoxischen Arbeitsstoffe, die Schutzmaßnahmen und Beschwerden während und nach der UV-Exposition. Daraufhin erfolgt eine differenzierte Beratung zur individuellen Gefährdung durch UV-Strahlung, über Jahres- und tageszeitliche Änderungen der UV-Belastung, Informationen zur Wirksamkeit und zu Wirksamkeitslücken bei UV-Schutz der Haut, Informationen über frühe Zeichen der UV-Schädigung und über Frühzeichen von Hauterkrankungen. Die Inspektion der Haut, Hinweise auf akute oder chronische UV-Expositionen schließen die Untersuchung ab. (Quelle: VBG)
Fazit
Die arbeitsmedizinische Angebotsvorsorge bei natürlicher UV-Strahlung im Offshore-Bereich ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Arbeitssicherheit. Durch gezielte Maßnahmen und Schutzvorkehrungen können gesundheitliche Risiken minimiert und das Wohlbefinden der Mitarbeiter langfristig erhalten werden. Denn nur mit gesunden und geschützten Mitarbeitern können wir den Offshore-Bereich sicher und erfolgreich gestalten.
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